Galapagos

Die Galapagos-Inseln. Ein Archipel im östlichen Pazifischen Ozean. Sie liegen am Äquator ca. 1000 km westlich der ecuadorianischen Küste und gehören zu Ecuador. Lange haben wir mit uns gerungen ob wir hinfahren. Einfach so teuer. Auch ohne Cruise alles andere als ein Schnäppchen… Die Dolares für Flug und Eintritt (200 Dollar pro Person!) mal so eben auszugeben ist uns nicht leicht gefallen. Vor allem weil man sich immer die Frage stellt wo diese Unsummen so hinfließen. Theoretisch in den Schutz des Nationalparks, hoffen wir das Beste!
Denn die einmalige Flora und Fauna der Inselgruppe gehört zum Weltnaturerbe der UNESCO und ist Nationalpark. Etwa 97 % der Fläche der Inseln und 99 % der sie umgebenden Gewässer stehen dadurch unter strengem Naturschutz. Die landwirtschaftliche und fischereiliche Nutzung sowie das Betreten der Inseln und das Befahren der Gewässer sind streng reglementiert. Das merkt man manchmal nicht bei der Menge der Touristen…
Nach einiger Recherche und etwas Diskussion haben wir uns schlussendlich für die Tiere entschieden und gebucht. Eines dieser „once in a lifetime“ Erlebnisse.


Und was die Tierwelt angeht wurden wir auch nicht enttäuscht. Seelöwen jeden Alters, Schildkröten an Land und im Wasser, Myriaden verschiedene Fische, Riff-Haie schlafend und schwimmend, Rochen (leider kein Manta), Flamingos, Blaufußtölpel (der berühmte blue-footed boobie), Galapagos-Pinguine, Pelikane und diverse andere Vögel, Iguanas, … es gab tagtäglich neue (und alte) Tiere zu entdecken. Ein Paradies.
Fritzi war auf Wolke 7 dank all der Seelöwen (im Wasser sind die Teenies echt frech!), Dominik war in seinem Element beim Deep-Snorkeling, auch wenn sich leider keine Gelegenheit bot, um Apnoe zu tauchen. Erstaunlicherweise gibt es dafür keine wirkliche Szene auf den Inseln.
Die Zeit verging wie im Fluge, und auch das Geld rinnt einem geradezu durch die Finger auf diesen Inseln.
Leider ist nicht von der Hand zu weisen, dass es eine gewisse „Geldgeilheit“ gibt, vor allem auf Santa Cruz (kein Wunder, gut besucht von gut betuchten Amis).
Ständig hat man das Gefühl übervorteilt zu werden, vor allem wenn man Touren bucht variieren die Preise je nach Gusto.


Auch die Qualität der sogenannten „Naturalist Guides“ schwankte von hervorragend über gelangweilt (muss eigentlich das Date für den Abend klarmachen) bis zu super-pushy unangenehm („in the water, now. I am not waiting“, „People who don’t tip are not good people“ ). Das war wirklich schade und hat die Erfahrung doch recht getrübt, vor allem wenn man gerade mal eben 150 Dollar hingelegt hat.
Wovon die Inseln also leben sind die Tiere (ohne Tiere keine Touristen), somit bleibt zu hoffen dass von den aberwitzigen Summen tatsächlich der Großteil im Naturschutz ankommt um diese einzigartige Inselwelt langfristig zu erhalten. Und ja, viele Leute machen einen super Job (viele als Freiwillige!), sei es im Darwin Research Center, Privatleute die sich um den Schutz der Iguanas oder Schildkröten kümmern, oder eben auch total engagierte Guides. Bleibt zu hoffen dass zumindest Isabela sich etwas bewahrt von ihrem Laidback-Vibe.
Alles in allem waren unsere Tage voller toller Tier-Encountern und das hat uns sehr happy gemacht. Auch die Strände, Vulkane und das teilweise sehr nebelige Hinterland fanden wir spektakulär. Und wir haben auch einige sehr nette Menschen kennengelernt, ein schöner Nebeneffekt.
Insgesamt verbrachten wir somit 10 wunderbare Tage auf San Cristobal, Santa Cruz und Isabela (ihr habt es erraten, unsere Lieblingsinsel). Schupsdiwups war es Zeit „Bye, bye Galapagos!“ zu sagen. Vielleicht bis irgendwann…