PN Lauca

Wir hatten uns weit in den entfernten Norden Chiles vorgewagt, hauptsächlich um einen Fuß in die abgelegenen Nationalparks dort zu setzen. Ein notwendiger Teil dieser Expedition war die schrittweise Akklimatisierung an die Höhe, denn die Parks befinden sich auf über 4.000 m (!), da muss der Flachlandeuropäer schonmal eine Pause einlegen.

Als (einziger, sonst gibt’s einfach nix) Zwischenstopp bot sich der schöne Ort Putre an, dessen Anblick (grünes Paradies) uns nach der Fahrt durch die superkarge Berglandschaft mehr als überraschte. Unser Hostel am Ortsrand mit Blick ins Tal war das perfekte Sanatorium und die Ruhe dort wird uns lange in Erinnerung bleiben.

In unsere Akklimatisierungsrechnung hatte sich aber irgendwo ein Fehler eingeschlichen:
Arica (0 m) + Putre (3.500 m) = Höhendifferenz 3.500 m = leichter Schlaf und Kopfwehschübe, die wir mit Coca-Blättern unserer besorgten bolivianischen Gasteltern zumindest etwas eliminieren konnten.

Und dann ging es noch weiter hinauf.

Der Parque Nacional Lauca in der Region Arica y Parinacota ist der nördlichste Nationalpark Chiles.
Große Teile des Parks liegen zwischen 4.000 und 4.500 m, trockenes Glasland und auch Feuchtgebiete, umgeben von Bergen und Vulkanen der Cordilleras de los Andes mit einer Höhe von bis zu 6.300 m, da wird die Luft schon mal dünn und eine kleine Steigung wird gefühlt zu einer Zugspitzbesteigung. Besonders spektakulär liegt der Lago Chungará inmitten des Parks auf 4.517 m, was ihn zu einem der höchstgelegenen Seen der Erde macht.

Auf unserer Tour mit Guide Pablo abseits des Travellerstroms haben wir dann bestimmt auch mehr Tiere als Menschen gesehen, u.a. Vicuñas, Llamas und Vizcachas, von den “Mad Max”-LKWs (Bordercrossing von Chile nach Bolivien und retour) einmal abgesehen.

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