Sucre

Das deutlich ausgeprägte (zumindest bei einer Person) Sparfuchs-Gen verleitet uns jedoch dazu, nicht die teurere Direktverbindung ‘Tupiza-Sucre’ zu wählen, sondern diese in zwei billigere Fahrten aufzuteilen. So kommen wir in den “Genuss” eines Zwischenstopps in der Minenstadt Potosí.

Nach Entdeckung eines riesigen Silbervorkommens durch die Spanier entwickelte sich die Stadt im 16./17. Jahrhundert zu einem der reichsten Zentren der Welt, bevor die Vorkommen erschöpft waren und der Zusammenbruch folgte.

Das Busterminal das uns empfang war derart superweird, dass wir schnellstmöglich eine Weiterfahrt nach Sucre erstehen und den vorgefundenen Limbo verlassen haben. (die dunkelgraue Wolkendecke und der leichte Nieselregen haben womöglich zum negativen Gesamteindruck beigetragen; später jedenfalls wurde uns die Stadt von allen Seiten empfohlen, la próxima vez…) Weiteres learning: bustravel in Bolivia is slow!

Und Sucre ist entzückend. Die sogenannte Weisse Stadt beeindruckte uns durch Myriaden an Kirchen und Museen (besonders die Kirchenschätze in der Kathedrale), die Textilkunst (der Rucksack kommt jetzt schon an seine kapazitativen Grenzen), den grossartigen Kaffee, die Vielzahl an unterschiedlichen indigenen Kulturen, die hier aufeinander treffen und das weiche, höfliche und neugierige Wesen der Bolivianer*innen.

Ab und zu ist uns angesichts der antiken, in endlosen Kolonnen durch die Stadt rollenden Busvehikel aus Korea und Japan sprichwörtlich die Luft weggeblieben. (Kat?) Die Feinstaubbelastung möchten wir nicht kennen.

Der hektische mercado in Sucre war ein absolutes Paradies: Obst und Gemüse an jeder Ecke, bunte jugos, unzählige unbekannte Früchte, günstige street food snacks, ein riesiger comedor (kleine Essensbuden innerhalb des Markts) mit grossen Töpfen blubbernder Köstlichkeiten, lautstark angepriesen. Am Ende waren wir Stammgäste.

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