
Wer von euch hat schon einmal in die Abgründe des Grand Canyon geblickt? Ziemlich tief, oder? Unglaubliche 1800m an der tiefsten Stelle öffnet sich dort der staubige Grund auf einer Länge von ca. 450 km. Nicht übel.
Jetzt imaginieren wir uns das ganze Dings mal fast doppelt so tief, insgesamt 3.270m vom höchsten Gipfel nahe der Schlucht bis zum Talboden, mit ein paar hübschen, grünen, mit Blumen geschmückten Oasen mittendrin und angenehm warmen Pools (danke liebe Geothermie) und wir sind im Cañon de Colca, seines Zeichens die zweittiefste (Kalkulationen variieren) Schlucht der Erde. (etwas tiefer nur – in direkter Nachbarschaft – der Cañon de Cotahuasi)
Verrückterweise haben Menschen irgendwann beschlossen, sich in dieser abgelegenen Welt ein Häuschen zu bauen, und die einzelnen Ansammlungen mit ‚Pfaden‘ zu verbinden – Kinderkrakellinien in den Berg hineingezeichnet – welche von abenteuerlustigen Extranjeros wie uns begangen werden wollen. Drei Tage sind wir hinunter und wieder hinauf und wieder hinunter und wieder hinauf gestiegen, am letzten Tag sogar 1000 Höhenmeter in konstant steilem Anstieg (ein neuer Fritzi-Rekord!); über uns die brennende Hochebenensonne, die ab 11:00 eigentlich nicht mehr akzeptabel war. Hat uns auf jeden Fall einen leichten Teint beschert.