
We are not alone
Atacama-Wüste. Oft menschenleeres und vollkommen dunkles Nichts. Dazu eine Erdatmosphäre so blitzsauber, dass der Mond hier doppelt so hell glänzt wie in unseren verstaubten Breiten.
Der Nachthimmel im Norden Chiles gilt als einer der dunkelsten weltweit und damit als perfekt geeignet um einen tiefen Blick in den Kosmos zu werfen. Schon mit bloßem Auge sind Myriaden an Sternen und die Milchstraße in ihrer kompletten Ausdehnung zu bewundern.
Kein Wunder also, dass hier die leistungsstärksten Teleskope der Welt zu finden sind, und in einigen Jahren mit dem E-ELT das Leistungsstärkste überhaupt. Einige dieser großen Observatorien können auch besichtigt werden, jedoch nur tagsüber. Eher was für Technik-/Wissenschaft-Geeks.
Wir wollten Sterne und Planeten sehen; und entschieden uns für den Besuch eines kleineren Observatoriums im Elqui-Tal. Wir hatten einmal mehr Glück und wurden prompt auf das größte verfügbare Teleskop (T600 – ø60cm) upgegradet. Gemeinsam mit 6 weiteren Sternenguckern wurden wir also in die Höhe der staubigen Gebirge gefahren. Und was wir dort durch die Optik zu sehen bekamen war schlicht überwältigend:
den Mond in einer nie zuvor gesehenen Nähe, Nachbargalaxien (Magellansche Wolken), Sternenhaufen, den Jupiter mit seinen 4 größten Monden, Alpha Centauri, Spiralnebel, den Mars. Und anderes Zeug. In völliger Stille und Dunkelheit (naja, abgesehen von Mond und kosmischem Glühen).