Fangen wir doch mal mit den scheinbar einfachen Dingen an. Das liebe Bargeld. Braucht man manchmal noch. Easyy! Also ran an den Automaten und raus die Scheine. WHHAT? Warum blöder Plan?

Deshalb: Weltwirtschaftskrisen, politische Instabilität, aggressiver Neoliberalismus. Dieser Mischmasch führte seit Beginn des 20. Jahrhunderts immer wieder zu Phasen ausufernder Staatsausgaben, unkontrollierter Geldschöpfung und verzehrender Hyperinflation. Die Folge: ein sinkendes Vertrauen der Argentinier in die politische Führung und eine dramatische Abwertung des nationalen Pesos durch Ausweichen auf den starken US-Dollar. Über die Zeit entstanden so parallel zu den offiziell anerkannten Währungsmärkten unzählige informelle Märkte, die u.a. als „Blauer Dollar“ bezeichnet werden.

Für uns heißt das im Klartext: die Karte vor Ort in den ATM stecken und Argentinische Pesos abheben: kann man machen, bleibt aber blöd. Man bekommt deprimierend wenig Geld, und zahlt deprimierend hohe Gebühren. Sehr viel smarter: nagelneue, vollkommen makellose US-Dollar vor Ort in zwielichtigen Hinterhofstuben bei sog. „arbolitos“ in nationale Pesos tauschen, zu einem sehr viel geileren Wechselkurs. Bei unserem Besuch in Myanmar 2014 war das Prozedere ähnlich. Nur hatte man da alles in USD gezahlt.

Wir werden also wahrscheinlich mit einem Packen US-Dollar-Scheinen nach Argentinien fliegen, und dort auf dem örtlichen „Blaumarkt“ in Pesos wechseln. Oder den Zaster per Western Union verschicken und in situ abholen. Wir hoffen, das klappt. Sonst gibt’s nix zu essen.

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